Bericht von Kati Blachut

Am Sonntag, dem 05.03.2017, hieß es dann: gleiche Zeit und gleicher Ort für die D-, C- und B-Jugendlichen. Der KFC Leipzig hatte zum 22. Heinz-Günsel-Gedenkturnier gerufen und acht Eichenkränze folgten dem Ruf.

In der Gewichtsklasse -29 kg starteten Oliver Schwabe und Luke Schmalfuß unter zehn weiteren Ringern ins Turnier. Einen kämpferischen Eindruck hinterließ Luke in seinen ersten beiden Kämpfen, die er mit Schultersiegen für sich entscheiden konnte. Doch durch die Niederlage in der dritten Runde ließ er sich entmutigen und fand im letzten Poolkampf nicht wieder zu seinem Selbstbewusstsein zurück. Um Platz fünf gegen Safari aus Markneukirchen rang er sich bis zur Halbzeit auf 6:8 heran. In der zweiten Runde lag Luke deutlich hinten, brachte seinen Gegner jedoch so sehr in Bedrängnis und damit in die gefährliche Lage, so dass dieser sich nur mit Beißen zu wehren wusste. Der Schiedsrichter hatte dies leider nicht bemerkt und somit gewann der Markneukirchener. Luke wurde von 12 Teilnehmern in seinem Limit guter Sechster.

Oliver hatte in seinem Kampf die Chance, da zur Pause mit 2:2 noch alles offen war, zu gewinnen. Doch eine Unkonzentriertheit bescherte ihm eine Schulterniederlage. Um weiter im Turnier mitringen zu dürfen, musste er seinen Vereinskameraden Luke bezwingen. Hier sah er den Kopfhüftschwung nicht kommen, konnte diesen nicht abwehren und verlor. Einen Freundschaftskampf gegen einen gleich schweren D-Jugendlichen absolvierte Oliver genau so, wie es sein sollte. Vielleicht auch mit etwas Wut bereitete er seinen Angriff vor, zog einen sauberen Kopfhüftschwung und siegte.

In der -31 kg-Klasse befanden sich 13 Ringer, inklusive Leon Blachut. Unser Ringer erfüllte alle Erwartungenund ging mit vier Schultersiegen als Favorit aus dem Pool hervor. Im Finalkampf fand Leon kein adäquates Mittel gegen die schnell und gut ausgeführten Aktionen des Gegners und verlor. Leon gewann somit die Silbermedaille, über die er sich aber lange Zeit nicht freuen konnte.

Maximilian Lauterbach hatte schon, wie im vorherigen Bericht beschrieben, ein hartes und anstrengendes Trainingslager in den Knochen und nun kam noch hinzu, das er eine Gewichtsklasse aufrücken musste. In der -42 kg unter vier Startern, tat er sich schwer und wurde Dritter. Maximilian hatte sich schon für die anstehenden Deutschen Meisterschaften der Jugend B im klassischen Ringkampf qualifiziert. In diesem Sinne wünschen wir ihm für das Wochenende am 18.03.2017 viel Erfolg.

Moritz Ose, Tim Kotzur, Erik Negwer und Nils Brendel starten das erste Jahr in der Jugend C und mussten erst einmal, als Neulinge oder Jüngste, mit der neuen Situation klar kommen.

Moritz (-27 kg) konnte einen Kampf gewinnen. Jedoch war er mehr auf einen verlorenen Kampf gegen Wagner aus Pausa stolz, da er hier nicht, wie sonst, auf Schultern verlor, sondern über die Zeit rang. Moritz wurde Vierter.

Nordisch wurde in der -31 kg-Gewichtsklasse gerungen. Tim absolvierte fünf Kämpfe und übte nicht ausreichend Druck auf seine Gegner aus. Platz 5 für ihn.

Bis 38 kg rang unser Nils. Ihm hätten wir, aufgrund seines verbesserten selbstsicheren Auftretens auf der Matte, ein Weiterkommen gewünscht. Der erste Kampf ging nach 4 Minuten denkbar knapp mit 4:4 und letzter Wertung für den Leipziger aus. Nils hatte, ganz unerwartet, einen schönen Schulterschwung gezogen, wofür es vier Punkte gab. Er verteidigte seine Führung bis zu einer Unachtsamkeit, wofür es eine Viererwertung für den Gegner gab, die bis zuletzt Bestand hatte. Auch im zweiten Duell war nach der Pause noch alles offen und die Punkte purzelten auf beiden Seiten im harten Kampf bis zum 10:11 kurz vor Ende. Auch die Motivation von allen Eichenkränzen vom Mattenrand half nichts und Nils konnte das kleine Pünktchen nicht aufholen und schied mit dieser denkbar knappen Punktniederlage aus dem Turnier aus. Seinen Schulterschwung stellte Nils nochmals bei einem Freundschaftskampf unter Beweis, welchen er gewann.

Der letzte und zugleich erfolgreichste Ringer an diesem Tag war Erik Negwer in der -34 kg-Klasse. Erik hatte in seinem Pool unter neun weiteren Kämpfern keine Mühe und arbeitete sich mit Schultersiegen in kürzester Zeit durch. Eine richtige Herausforderung stand ihm im Finalkampf mit Krüger aus Markneukirchen gegenüber. Erstmals lag er zur Pause mit 0:4 zurück, denn er musste sich mehrere Sekunden in der gefährlichen Lage liegend, mit Kraft und Brückenarbeit befreien. Im zweiten Teil arbeitete er sich auf 4:6 heran und konnte noch 6:6 durch Erringen der letzten Wertung siegen. Der Podestplatz ganz oben war Erik´s Lohn für diesen Fight.