Bericht von Kati Blachut

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Am 22.11.2014 fanden in der Altstadtschule in Zschopau die Bezirksmeisterschaften der weiblichen Schüler, Jugend und Aktiven und der Jugend D statt. Der RVE reiste unterstützt von vielen Eltern mit sieben D-Jugendlichen und einer weiblichen Jugendlichen an.

Den Anfang machten in der leichtesten Gewichtsklasse -23 kg Joel Ghauri und Moritz Ose. Mit insgesamt fünf Ringern ging es hier „Jeder gegen Jeden“. Unsere Jungs hatten wieder einmal ein „Loshändchen“, denn wie schon des öfteren standen sich im ersten Kampf, zur Turniereröffnung, zwei Lugauer gegenüber. Nachdem die 23er ausgerungen war, kann gesagt werden, dass beide ihren besten Kampf gegeneinander gerungen haben, welcher mit 9:6 Punkten für Moritz Ose gewertet wurde. Beide Ringer haben noch viel dazu zu lernen, denn keiner von ihnen gewann einen der noch vier zu absolvierenden Kämpfe. Aufgrund des einen gewonnenen Kampfes wurde Moritz Vierter und Joel Fünfter.

In der Gewichtsklasse bis 25 kg hatte es Tim Kotzur mit insgesamt sieben Gegnern zu tun. Im Pool verlor er auf Schultern und technisch unterlegen gegen den schon bekannten Carols Hupfer aus Pausa und den Werdauer Collin Koch. Nur das Freilos rettete Tim vor dem vorzeitigen Aus, so dass er sich im Kampf um Platz 5 noch beweisen konnte. 8:0 in Führung liegend, setzte er sich dann noch mit einem Schultersieg gegen Hannes Dwinger aus Gelenau durch und behauptete den fünften Platz.

Wiederum zwei Kilo schwerer, im -27 kg-Limit, musste Erik Negwer seinen „Mann“ stehen. Drei Gegner standen zwischen ihm und dem Bezirksmeistertitel. Erik ließ keinen Zweifel daran, wer hier ein festes Ziel vor Augen hat und ging mit Übersicht, Technik und Willen zum Sieg auf die Matte. In Runde zwei besiegte er, mit 10:4 in Führung liegend, Damian Kunz aus Thalheim auf Schultern. Ein ernst zu nehmender Gegner war Finn Löffler ebenfalls aus Thalheim, bei dem Erik 6:0 in der ersten Runde in Führung lag und seinen Gegner auf beiden Schultern ablegte. Nach 10:0 und einem Schultersieg gegen den letzten Ringer, Pascal Groß aus Gelenau, hatte Erik sein Ziel erreicht und wurde verdienter Bezirksmeister. Von diesen Kämpfen können sich andere Ringer wirklich „eine Scheibe abschneiden.“

In der -29 kg-Abteilung (ja wieder 2 Kilo mehr) zwang Niklas Tasche seine beiden Werdauer Poolkantrahenten in kürzester Zeit auf beide Schultern. Der Auer Ebert war noch eine Nummer zu stark und Niklas verlor technisch unterlegen. Leider konnte unser Ringer auch gegen den Neukirchner Adler nichts ausrichten und so verlor er auch das kleine Finale und wurde Vierter von sieben in seinem Limit.

29 kg + 2 kg . . . ja richtig = 31 kg, in dieser befanden sich gleich zwei unserer Sportler, Erik Schreiner und Nils Brendel. Beide verloren gegen den späteren unangefochtenen Bezirksmeister Söll aus Werdau auf Schultern. Dies war bei Erik der einzige Kampf, in dem er sich geschlagen geben musste. Mit einem Punktsieg gegen Nils und jeweils einem Schultersieg gegen Rößler aus Thalheim und Meinel aus Markneukirchen, errang sich Erik eine sehr gute Silbermedaille. Nils hingegen hatte nicht so viel Erfolg und noch sichtbare Defizite in Angriff und Abwehr von Techniken. So verlor er weiter gegen Erik und Rößler. Um Platz fünf, geködert mit einer Gummischlange, zeigte er dann doch, dass er im Training Gezeigtes umsetzen kann und führte nach der ersten Runde mit Beinangriffen knapp 4:3. In der zweiten Runde baute er überraschend seine Führung auf acht Punkte aus und wurde Vierter.

Notiz an Nils: der letzte Kampf war super, du hast Kraft und Technik eingesetzt und gezeigt, dass du es kannst. Welche sind deine Lieblingsgummibärchen (fürs nächste Turnier) ? 😉

Nachdem eher durchwachsene Leistungen unserer D-Jugendlichen bis auf einige oben angeführte Ausnahmen beobachtet werden mussten und manches im Trainerauge schon ganz schön weh getan hat, gab es doch Hoffnung, auf welches Leistungsniveau sich Kinder und Jugendliche bei regelmäßigem Training begeben können.

Als Trainerin und Mutter war ich mir nicht immer sicher, ob ich die mittlerweile einzige jugendliche Ringerin, meine Jenny, so manches mal zum Training ermutigen sollte, wenn sie doch so gar keinen Bock hatte und auch so einige sehr lange Durststrecken überstehen musste. Doch ich bin mir sicher, in diesem Punkte richtig entschieden zu haben, nachdem ich Jenny seit Ewigkeiten mal wieder in einem Turnier ringen sehen habe. Gegen die unbekannte Wappler aus Pausa stand sie überraschend stabil und holte sich mit ordentlich vorbereiteten Schulterschwüngen eine 4:2-Punkteführung. In Runde zwei – ein Arm ein Bein und nicht wieder losgelassen, holte sie sich noch weitere 6 Punkte obwohl die Gegnerin alles Mögliche versuchte, um Jenny abzuwehren. Letztendlich setzte sie eine Brustquetsche an, aus der es kein Entrinnen mehr für die Pausaerin gab. Jessika Mattmüller aus Chemnitz war ihre nächste schon bekannte Gegnerin. Hier hieß es schon im Vorfeld, was keine Mutti geschweige denn ein Trainerin hören will: „gegen die hab ich noch nie gewonnen.“ Jenny ging wieder mit Kraft und Schulterschwung zu Werke. Die Chemnitzerin war größer als Jenny und so funktionierte die Technik nicht so perfekt. Trotzdem erkämpfte sie sich zur Pause einen kleinen 6:5-Vorsprung. In Runde zwei war Jenny konditionell stärker und ging immer wieder zum Angriff über. Nur leider wurde ihr dies zum Verhängnis und sie geriet, kurz vor Ende, in eine Zangentechnik und verlor. Trotzdem ein schöner erkämpfter zweiter Platz und für alle, junge Ringer und Eltern, ein wichtiger und richtiger Grund weiter zu trainieren.

Zu unserer D-Jugend sollte noch gesagt werden, dass alle dieses Jahr erst aus der Altersklasse E in die D aufgerückt sind und auch so mancher Gegner bis zu zwei Jahre älter sein könnte, was aber keinesfalls als Rechtfertigungsgrund für sichtbare Trainingsdefizite sein soll.

Die acht angereisten Ringer beendeten das Turnier mit jeweils einem 1. Platz – zwei 2. Plätzen – drei 4. Plätzen und zwei 5. Plätzen.

Allen Platzierten nochmals herzlichen Glückwunsch.

Zu erwähnen sei noch, dass keine einzige weibliche Aktive (also Ringerinnen ab 18 Jahren) bei den Bezirksmeisterschaften antraten. Wo sind die nur alle?

Vielen Dank sage ich auch an den kurzfristig eingesprungenen Betreuer, welcher mit reichlich Erfahrung die Kinder am Mattenrand gut einstellte. . . Danke Paaapa:-)

Vielen Dank auch an die mitdenkenden und mitschreibenden Eltern. Die Zusammenarbeit macht echt Spaß! 🙂