Bericht von Kati Blachut

Am 11.01.2015 fanden die Landesmeisterschaften der weiblichen Altersklassen und der Jugend A im freien Stil in Zöblitz statt. Absolut schade war, dass sich unser Freistiler Falko Demmler kurz zuvor mit „Mattenpilz“ infizierte und daher nicht starten durfte. Nachdem die Listen aushingen, wären die drei Gegner in der -76 kg-Kategorie eine machbare Größe gewesen und Falko hätte sich vorzeitig für die DM qualifizieren können. Naja es ist ja noch nicht „aller Tage Abend“, denn mit Absolvierung der Mitteldeutschen Meisterschaften besteht noch eine Chance auf die Teilnahme der DM, diesmal in Berlin, bevor.

Der Ringerverein konnte nur eine Starterin auf die Matte schicken. In ihrem -56 kg-Limit der weiblichen Jugend nahm Jenny Blachut den Kampf um die Platzierungen mit schon ihr bekannten Gegnerinnen auf. Das Duell mit Jamie Wappler aus Pausa wurde zuvor als sicherer Sieg eingeschätzt, da Jenny hier nie ein Problem hatte. Mit 4:2 in Führung liegend ging unsere Ringerin in die Pause. Danach ging erst einmal nichts mehr, denn die Pausaerin verhielt sich passiv. Doch dann ging alles ganz schnell. Beim fehlerhaften Ziehen eines Schulterschwungs wurde Jenny abgefangen und befand sich jetzt selbst, beim Stand von 4:4, in der Bank. Ein beherztes Fassen zum gegnerischen Kopf verbunden mit einem Kraftakt, so wendete die Lugauerin das Blatt und beförderte Jamie auf beide Schultern.

Nun wartete die Chemnitzerin Jessika Mattmüller, welche ebenfalls die Pausaerin besiegt hatte, auf Jenny. In kürzester Zeit stehen sie sich nun das dritte mal gegenüber und immer ging es sehr eng in der Punktevergabe zu. Zur Bezirksmeisterschaft und auch zum Lady´s Cup ging Jenny immer als Führende und aktiver Ringende aus den Kämpfen hervor, verlor aber, da die Chemnitzerin mit Routine und Kontern den Spieß umdrehte. Auszuschließende Fehler wurden im Vorfeld besprochen doch es kam genau wieder so, wie es zwei mal zuvor lief. Jenny ging mit 5:4 in Führung liegend in die Pause. In der zweiten Runde wurde die Chemnitzerin zwei mal wegen Passivität verwarnt, war im Zugzwang und brachte eine 2er-Wertung durch. Nun war die Zeit fast abgelaufen und die Lugauerin lag mit einem Punkt zurück. Richtigerweise setzte Jenny alles auf eine Karte und zog eine Kopfschleuder. Überhastet gezogen landete die Gegnerin in der Bauchlage und musste nur noch zur Festhalte umfassen. Auch die Gegenwehr half hier nicht mehr. Schulterniederlage und damit die Silbermedaille für Jenny. Zur Überraschung wurde die Lugauerin aufgrund ihrer gezeigten Leistungen für die Deutschen Meisterschaften, welche vom 20. – 21.03.2015 stattfinden, nominiert. Für sie ist es die erste Teilnahme an einer DM, bei der sie ohne Druck aufringen könnte.